Osterausstellung

Mit der jährlichen Osterausstellung will der Förderverein das österliche Brauchtum den Menschen näher bringen. Hobbykünstler zeigen interessierten Besuchern mit ihrem handwerklichem Geschick die Herstellung österlichen Brauchtums.

Eine große Anzahl Aussteller, nutzen die besondere Athmosphäre in der Alten Kirche zu Sargenzell, um den Besuchern die Möglichkeit zu bieten, schöne Dinge anzuschauen oder auch zu erwerben. Beim Rundgang haben die Besucher die Möglichkeit, den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und sich vielleicht Anregungen zu holen.

Unter geschickten Händen entstehen kunstvoll dekorierte Ostereier, vom kleinen Wachtelei bis zum großen Straußenei in den verschiedensten Techniken,

Blumengestecke, Tonarbeiten, österliche Stickereien, Korbflechtarbeiten und vieles mehr.

Es lohnt sich, der Alten Kirche zu Sargenzell einen Besuch abzustatten.

Erläuterungen zu den einzelnen Symoblen des östernlichen Brauchtums finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Informationen zur Anmeldung, um selbst auszustellen finden Sie unter „Aussteller – Hinweis“.

Was bedeutet eigentlich das Wort Ostern?

Ostern ist mit Pfingsten das älteste Fest der Christenheit und erwuchs aus dem jüdischen Passa-/Pessach-Fest.

Das Wort Ostern kommt nur im Deutschen und Englischen (Easter) vor und beruht auf einer Fehldeutung im 6. Jh. Im fränkischen Kirchenlatein findet sich die Bezeichnung Albae paschales für die Osterwoche, die auf den Brauch der römischen Kirche zurückgeht, dass die Neugetauften bei den Frühlingsgottesdiensten in weißen Kleidern erschienen ( Weisser Sonntag, Dominica in Albis). Die frühchristlichen Franken verstanden Albae als die „Morgenröten“ und übersetzten es mit dem germanischen Wort austro. Die fränkischen Dolmetscher, die mit Augustinus 597 nach England zogen, brachten das Wort dorthin. Dem Wort liegt das indogerm. ausos (Morgenröte, urspr. Licht) zugrunde.

Wann ist Ostern?

325 entscheidet das Konzil von Nizäa,  dass  das  Osterfest  am 1. Sonntag nach dem Frühlingsvollmond zu feiern sei, wobei als Frühlingsanfang der 21. März gilt. Ist der 21. März ein Vollmond-Sonntag wird der darauffolgende Sonntag Ostersonntag.

In den ersten Jahrhunderten wurde Ostern an nur einem Tag gefeiert: als Leiden und Tod, als Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn und als Tag des Heiligen Geistes.  Bis Mitternacht wurde in der Osternacht gefastet (Trauerfasten). Im 4. Jh. wurde die Feier von den „heiligen drei Tagen“, von Gründonnerstag bis zum Auferstehungstag, abgelöst. Christi Himmelfahrt wurde 40 Tag nach Ostern gefeiert.

Seit wann gibt es den Osterhasen und welche Bedeutung hat er?

Der Osterhase wird erstmals 1682 (Elsaß) erwähnt. Aufgrund einer Fabel wurde den Kindern weisgemacht, dass der Osterhase Eier lege und diese im Gras verstecke.

Während der Osterhase im 18. Jh. Noch weniger bekannt ist, nimmt er im 19.Jh. und erst recht in unserem Jh. einen festen Platz ein.

Für die Verbindung von Ostern und Hase kann es zwei Gründe geben. Der Hase war das erste Tier, das schon im zeitigen Frühjahr Junge gebar. So wurde er wahrscheinlich zum Symbol der neuen Winternacht und damit zum Auferstehungssymbol. Wahrscheinlicher ist, das für die Verbindung von Hase und Ei der Zinstermin Ostern maßgeblich war. Denn der Hase war wie Geflügel, Brot, Eier usw. eine der Realabgaben an die Besitzer der bäuerlichen Ländereien.

Das Osterei und seine Symbolik

Die Symbolik des Eies ist von Theologen  im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich gedeutet worden. Zum einen war die Eischale Sinnbild des alten Testamentes und der Kern des Eies Symbol des neuen Testamentes.  Zum Osterfest werde der Kern zur „Nahrung der Gläubigen“. Zum anderen war das Ei Sinnbild der Eucharistie, zu deren Genuss die Christen zur Osterzeit verpflichtet waren und Symbol der Auferstehung.

Das Christentum nimmt wahrscheinlich die alte Symbolik des Eies auf: das Sinnbild des Lebens aus dem scheinbar Toten. So wird das Ei zu einem der wichtigsten Symbole der Auferstehung.

Die Eierweihe

Im 12. Jh. Ist die erste „Eierweihe“ nachzuweisen. Das so lange verbotene soll als geweihte Speise genossen werden. Früher wurden vor allem die „Antlasseier“ (an Gründonnerstag gelegte Eier) zur Weihe getragen. Sie galten als Schutz gegen das Heben von Lasten, wurden in Äckern vergraben, um das Wachstum zu fördern und die Ernte vor Unwetter zu bewahren. Um Fruchtbarkeit für das nächste Jahr zu erlangen wurden diese Eier in die erste gebundene Erntegarbe gelegt. Die Schalen dieser Eier wurden mit der Asche des Osterfeuers auf die Äcker gestreut um den Ertrag zu steigern.

Das gefärbte Osterei

Das gefärbte Ei wird ersmals im frühen 13. Jh. erwähnt. Neben Luther (15.Jh.) berichtet auch Th. Kirchmayer von roten Eiern in der österlichen Speisenweihe.1625 kommt von Fritsch der Hinweis: „Zu Ostern werden die Eyer grün, gelb, rot, schwarz und blau und anderer Art gefärbt.“ Schon 1617 berichtet E. Putaneus in seinem Werk „Ovi Euconium“ von be- schrifteten, gemalten und ge- ätzten Ostereiern.

Die Kunst Ostereier phantasievoll zu bemalen wurde vor allem in den östlichen Teilen Europas gepflegt. In den letzten Jahrhunderten hat man jedoch auch wieder bei uns großen Wert auf die Gestaltung von Eiern gelegt.

Welche Bedeutung haben die liturgischen Farben?

Weiß:   Die liturgische Farbe der Freude.

Weiß ist die Farbe des Lichtes, der Freude und der Auferstehung. An Hochfesten wie Weihnachten und Ostern wird weiß getragen. Feiert die Kirche ein Marienfest oder das Fest eines Heiligen, der kein Märtyrer war, teilt man ebenso die Freude, indem man Weiß anzieht

Rot:   Die liturgische Farbe der Selbsthingabe und des Heiligen Geistes

Rot erinnert an Blut. So symbolisiert es das Leiden und die Selbsthingabe, sowohl von Jesus Christus als auch von Glaubenszeugen. Aber Rot symbolisiert ebenso das Feuer des Heiligen Geistes. Deshalb trägt der Priester an Pfingsten und bei der Firmung ein rotes Meßgewand mit der Farbe des Geistes.

Violett:  Die liturgische Farbe der Umkehr

Violett symbolisiert Umkehr und ist deshalb die Farbe der Advents- und Fastenzeit.

Grün:  Die liturgische Farbe der Hoffnung

Grün symbolisiert Leben, Wachsen, Reifen und ist die Farbe der Hoffnung. Grün ist die liturgische Alltagsfarbe, die meistens getragen wird, und zwar an allen normalen Sonntagen und Werktagen im Kirchenjahr

Schwarz:  Die liturgische Farbe der Trauer

Nur noch selten tritt man auf diese Farbe, die oft durch das warme Violett ersetzt wird. Schwarz als Farbe der Trauer kann an Allerseelen, Karfreitag und bei Begräbnissen getragen werden.

Blau:  Die Farbe der Gottesmutter Maria

Genauso wie Gold und Silber oder das Rosa ist auch das Blau keine eigenständige liturgische Farbe. Trotzdem kann man sie antreffen, vor allem in Spanien, wo diese Farbe bei Marienfesten immer noch vorgeschrieben ist

Osterkerze

Licht hat einen hohen Stellenwert in allen Religionen.
Dies zeigt sich beispielsweise in Aufstellung von  Lampen und Kerzen in Tempeln, auf Altären, auf Gräbern, vor Heiligenbildern und bei  Prozessionen. Man denke an die ewigen Lichter, angefangen bei der Menora (dem 7-armigen Leuchter) bis zur ständigen Flamme am Grab des unbekannten Soldaten.

Licht durch das Entzünden von Feuern und Fackeln zu feierlichen Gelegenheiten und christlichen Festen wie z.B. das Osterfeuer in der Osternacht.

Licht verbreiten können auch Kerzen. Eine besondere Bedeutung hat die Osterkerze

In der Osterkerze vereinigen sich die griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens !

Die Osterkerze und die Lichtfeier zu Beginn der Liturgie haben ihre Wurzeln in der Sitte, die Ostenacht mit zahlreichen Kerzen zu erhellen. Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden und auferstanden Jesus. Die Osterkerze wird in der Osternachtsliturgie am geweihten Feuer entzündet und in den dunklen Kirchenraum getragen, nachdem sie vorher gesegnet wurde.
Der Brauch, die Osterkerze an alle Kirchenbesucher weiterzugeben ist in Jerusalem als uralt bezeugt. Heute werden in vielen Kirchen zur Liturgiefeier Kerzen an die Besucher ausgegeben, die dann an der Osterkerze entzündet  und in das Innere Kirche getragen werden.
Damit soll bekundet werden, das Jesu der Ursprung des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Diese Bedeutung wird durch das Absenken der Osterkerze in das Wasser bei der Weihung des Taufwassers und dem Entzünden der Taufkerzen an der Osterkerze noch verstärkt.
Die weiße Kerzenfarbe steht für die Hoffnung und das neue Leben.
Im 10. Jahrhundert etablierte sich die Osterkerze; sie brennt während der ganzen Osterfestzeit (50 Tage) bis Pfingsten. Danach wird die Kerze neben den Taufstein gestellt und brennt bei Taufen, um an ihr die Taufkerze zu entzünden und an Begräbnismessen
Erstmals erwähnt wurde eine Osterkerze 384 in Piacenca in einem Brief von Hieronymus. Spätestens 417 gebrauchte sie Papst Zosimus in Rom.
Verschiedene Symbole können die Osterkerze zieren: Meist ist die Kerze mit einem Kreuz versehen mit 5 Wachsnägeln,aber auch ein Baum, ein Lamm, eine Taube, das Sonnenlicht oder Wasser zieren eine Kerze.
Oberhalb des Kreuzes steht als erstes der griechische Buchstabe Alpha für Anfang und unterhalb der letzte griechische Buchstabe Omega für Ende. Sie symbolisieren: „Ich bin der Anfang und das Ende“. Ebenso ist die Jahreszahl auf der Kerze vermerkt.

Osterwasser

Wasser: Wasser gilt als Ursymbol für Leben und Fruchtbarkeit und Anfang einer unverbrauchten Reinheit. Aufgrund seiner großen Bedeutung zählt es zu den vier Urelementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde). In vielen Religionen des Altertums wurden Gewässer, vor allem Quellen, als Heiligtum verehrt. „Am Anfang war das Wasser“, steht in der Schöpfungsgeschichte der Bibel. Wasser spielt in der rituellen Reinigung ebenso eine Rolle wie bei der christlichen Taufe.

Osterwasser: Nach altem Glauben soll Osterwasser eine ganz besondere Kraft besitzen. Allerdings ist einiges zu beachten im Umgang mit ihm. Als Osterwasser gilt jenes Wasser, das in der Nacht zum Ostersonntag in der Zeit nach Mitternacht und vor Sonnenaufgang aus einem Brunnen, einer Quelle oder einem fließenden Bach geschöpft wurde.

Dem Volksglauben nach soll dieses Wasser, ähnlich wie das Märzwasser, besonders lange halten und nicht verfaulen. Es soll zudem, wenn man sich damit wäscht, besonders feine Haut geben. Das Wasser wurde vorwiegend von jungen, unverheirateten Frauen geschöpft. Der Weg zum Fluss und zurück musste stillschweigend und nach einigen Quellen auch unbeobachtet zurückgelegt werden, damit das Wasser nicht seine Wirkung verlor.

Die belebende Wirkung des Wassers sollte auch dadurch zum tragen kommen, dass man sich in diesem Wasser im Fluss wusch. Sogar Vieh wurde am Ostermorgen in die Bäche getrieben, damit es sich wasche und von Krankheiten verschont bleibe. Alternativ besprengte man Personen und Vieh mit dem Wasser.

Taufwasser: Das Wasser, das in der Liturgie der katholischen Kirche während der Feier der Osternacht geweiht wird, bezeichnet man auch als Osterwasser. Mit diesem Wasser besprengt der Priester die Gemeinde. Es wird das ganze folgende Jahr für Taufen verwendet.

Osterbrunnen: Aus der Fränkischen Schweiz stammt der Brauch, Osterbrunnen zu schmücken. Am Karsamstag öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderem Verzierungen geschmückt.

Mündliche Überlieferungen berichten erstmals von einem Osterbrunnen um das Jahr 1909. Wie es zur Entstehung dieses Brauches kam, ist unklar.  Neben christlichen Interpretationen wird als Erklärung häufig die Wasserarmut der Fränkischen Schweiz genannt. Dadurch hatte Wasser einen besonders hohen Stellenwert. Die gründliche Reinigung der für die Trinkwasserversorung wichtigen Brunnen von den Verunreinigungen des vergangenen Herbstes/Winters, was meist in gemeinsamer Arbeit geschah, könnte ebenfalls zur Entstehung des Brauches beigetragen haben.

In Fulda sowie vielen Orten in der Umgebung wurde der Brauch  „Brunnen zu Ostern zu schmücken“ übernommen.

Aussteller - Hinweis

1) Wollen auch Sie ausstellen ?

2) Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

3) Wir sind jederzeit für kreative Ideen rund um das österliche Brauchtum
offen. Ob verzierte Ostereier in den verschiedensten Techniken, österliche
Gestecke, handwerkliche Geschenkartikel oder auch Korbwaren.

4) Die Teilnahme an unserer Osterausstellung ist nur Hobbykünstlern gestattet.
Gewerbliche Anbieter sind ausgeschlossen.

5) Informieren Sie uns über Ihr Angebot und Ihre Produktpalette, damit wir
entscheiden können, ob Sie unsere Gesamtausstellung noch attraktiver
machen können, denn in der Vielfalt und Diversifikation der Artikel liegt der
Reiz einer anspruchsvollen Ausstellung.

6) Da unser Raumangebot begrenzt ist und ein Teil der Aussteller uns schon
zwei Jahrzehnte begleitet, ist eine frühzeitige Nachfrage sinnvoll.
( Angebot sollte jährlich bis 30. Oktober vorliegen )

7) Wir erheben kein festes Standgeld von den Ausstellern, sondern erbitten
zum Abschluss der Veranstaltung um eine freiwillige Spende.

 

8.) Für alle Aussteller unserer Osterausstellung, die von uns eine Zusage erhalten haben,
gelten folgende Einlass- und Aufbauzeiten in der alten Kirche:
Aufbauzeiten:  Freitag von 15:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Samstag von 08:30 Uhr bis 11:00 Uhr
Einlass für Aussteller:  Sonntag ab 9:45 Uhr

9) Wenn Sie Interesse haben, dann schreiben Sie uns an:
Förderverein Alte Kirche e.V. 1989, Südstr. 7, 36088 Hünfeld
oder senden Sie ein Mail an: info@fruechteteppich.de und
stellen uns Ihre Angebotspalette vor. Oder füllen sie den

Vordruck „Aussteller-Anmeldung“ aus.

Wir freuen uns !

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